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Jugendcamp des LAV ST 2024

Unter dem Motto „Abenteuer Angeln“ lud der Landesanglerverband Sachsen-Anhalt e. V. (LAV ST) auch dieses Jahr wieder zum jährlichen Highlight des Veranstaltungskalenders ein. Das Jugendcamp findet stets am ersten Wochenende der Sommerferien statt und lockt seit Jahren immer mehr junge Anglerinnen und Angler an. Dieses Jahr konnte erneut ein Teilnehmerrekord aufgestellt werden: 250 Kinder, Jugendliche und Betreuer verbrachten vom 21.06. - 24.06.2024 ihre Zeit gemeinsam am Badesee in Prettin.

Der letzte Schultag vor den großen Ferien fiel dieses Jahr auf einen Freitag, sodass viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Morgen noch in der Schule saßen, bevor sie am Nachmittag bei uns anreisen konnten. Aufgrund der teils langen Anreise wurde die Eröffnung des Jugendcamps entsprechend von Freitagabend auf Samstagmorgen verschoben, sodass jeder die Möglichkeit hatte zur Eröffnung vor der Bühne zu stehen. Zur Tradition der Eröffnung gehört, dass der Präsident des LAV ST, Uwe Bülau, ein paar Begrüßungsworte spricht und allen ein kräftiges Petri Heil wünscht. In diesem Jahr wurde er hierbei unterstützt von unserem Ehrengast Minister Sven Schulze. Erneut folgte Herr Schulze unserer Einladung und nahm sich Zeit, ein paar persönliche Gespräche mit den Jugendlichen zu führen und die Vielfalt des Angelns detaillierter kennenzulernen. Nach Besuchen und kurzem Austausch bei den „Meistern ihres Faches“ wurde der Minister von zwei versierten jungen Anglern ans Wasser begleitet. Klassisches Stippangeln und das Angeln mit dem Futterkorb standen auf dem Lehrplan. Begeistert von ihrem Können, zeigte sich Herr Schulze sehr interessiert an den feinen Details der Montagen, den Kniffen beim Auswerfen oder auch der Bissanzeige. Dass die beiden jungen Angler die idealen Lehrer für den Minister waren, bewies sich, als dieser sogar selbst eine kleine Plötze fangen konnte! Mit diesem Erfolgserlebnis und einem kleinen Erinnerungsgeschenk musste Herr Schulze dann zum nächsten Termin fahren. Er freut sich darauf, auch in Zukunft wieder unser Gast zu sein.

Die Angebote der „Meister ihres Faches“ waren wie immer bunt gemischt: Verschiedene Angeltechniken, der Bau von Nistkästen und Insektenhotels, Graffitikunst, der Messerführerschein und kleine Experimente mit DNA lockten viele Kinder und Jugendliche, aber auch Besucher auf den großen Festplatz.

Das Spinnangeln wurde mit je einem Stand vorgestellt von Mike Osterwald und Isi Selin. Auch wenn noch nicht alle Kinder alt genug sind, um selbst Spinnangeln zu gehen, lockten die beiden Stände viele Besucher an. Das Aufziehen eines Gummifisches auf einen Jighaken muss schließlich geübt werden!

Tizian Taube, als „Meister des Karpfenangelns“, konnte sein Wissen so gut vermitteln, dass einige Kinder prompt mit seinen Montagen erfolgreich waren und noch am gleichen Abend einen Karpfen fangen konnten.

Das Stippangeln wurde näher gebracht durch Michael Schuchardt und Harald Kvicala. Frank Weise führte durch die Station des Feederangelns und zeigte den Kindern wie man sein Lockfutter anmischt und es in den Futterkorb presst. Alle Kinder die noch nicht auf Raubfische angeln dürfen, fanden hier ihre beste Beratung und konnte sicherlich viele Tipps mit nach Hause nehmen.

Die Möglichkeit, den Messerführerschein bei uns abzulegen, ist inzwischen schon eine kleine Tradition. Schon seit Einführung dieses Kurses führt der Initiator Gerhard Jarosz durch diese Schulung und hilft damit vielen Kindern beim sicheren Umgang mit ihren Messern.

Ebenfalls eine feste Größe unter den „Meistern Ihres Faches“ ist der Stand der Fliegenbinder. Karl-Heinz Schmidt, Falk Petzold und Lothar Schreitmüller begeisterten hier mit ihrer Fingerfertigkeit. Streamer, Nymphen oder auch Trockenfliegen - verschiedenste Muster für alle Einsatzzwecke wurden den Kindern hier gezeigt. Wie imitiere ich welches Insekt, um meinen Zielfisch zu fangen? An dieser Station fand jeder Interessierte eine Antwort!

Wer sich künstlerisch mit dem Angeln auseinandersetzen wollte, konnte am Stand von Nico Kuschert und seiner Frau seinen eigenen Fisch zeichnen. Bewaffnet mit Sprühdosen, Augen- und Mundschutz entstanden hier viele kleine Kunstwerke auf Leinwand - jedes einzigartig.

Zum ersten Mal präsentierte sich das junge Unternehmen IdentMe auf dem Jugendcamp des LAV ST. IdentMe hat sich zur Aufgabe gemacht, anhand von Umwelt-DNA verschiedenste Arten im Wasser nachzuweisen. Ihre Arbeit hatten sie bereits in einem Vortrag zur Mitgliederversammlung im Herbst 2024 vorstellen können. Nun, zum Jugendcamp, hatten sie sich ein sehr anschauliches kleines Experiment ausgedacht, welches ihre Arbeit auch den jüngsten Teilnehmern praktisch verständlich macht. Mit dem Einsatz von einfachen Haushaltsmitteln (Fit, Waschmittel und Salz) und der Zugabe von Alkohol, konnte hier jeder seine eigene DNA sichtbar machen und mit dem bloßen Auge erkennen. Vielleicht konnte hier das Interesse von zukünftigen Biologen geweckt werden.

Der KAV Weißenfels beteiligte sich erneut sehr stark, mit gleich zwei Stationen boten sie verschiedene Anlaufpunkte. Zum einen konnten, wie immer, Nistkästen und Brutkästen durch die Kinder und Besucher gebaut werden. Zum anderen boten die Weißenfelser die Teilnahme an einem Dreikampf an. Alle angereisten Vereine konnten sich als Teams messen im „Schwimmen mit Straßenkleidung“, im Kanufahren und im Montagenbau.

Unter die „Meister ihres Faches“ hatte sich auch der LAV ST selbst gemischt: Wie immer war der Stand mit dem Glücksrad ein Publikumsmagnet, denn hier konnten viele Preise gewonnen werden! Der Drillsimulator lockte viele junge Angler, welche ihre Kräfte messen wollten und der Fischräucherstand sorgte den ganzen Tag für einen angenehmen Duft und ausreichend frisch geräucherte Forellen.

Zwischen den vielen Möglichkeiten zum Angeln - darum waren ja all unsere Junganglerinnen und Jungangler zusammen gekommen - ergab sich außerdem noch Zeit für ein kleines Neptunfest. Viele Kinder, einige Betreuer und auch zwei Mitarbeiter des LAV ST wurden dieses Jahr von Neptun getauft und mit ihren individuellen Spitznamen versehen. Wer Interesse hatte, konnte schließlich noch seine Geschicklichkeit beim Casting unter Beweis stellen.

Natürlich wurden an dem ganzen Wochenende auch Fische gefangen, schließlich war für viele Kinder und Jugendliche genau das der wichtigste Grund für die Anreise! Einige schöne Fische konnten gelandet werden, u.a. Karpfen, Schleien, Aale, Plötzen, Rotfedern und Barsche. Für manche Teilnehmer sicherlich eine schöne Erinnerung!

Bedanken möchten wir uns bei allen Beteiligten, Helfern und Unterstützern: Der gastgebende Verein „Lachs“ Prettin hat, wie bereits im Jahr zuvor, tatkräftig bei der Organisation dieses Events unterstützt. Gleiches gilt für die Stadt Annaburg, sowie Bettina Zinsser als Leiterin des Campingplatzes. Viele Jugendbetreuer reisten sogar einen Tag vor Beginn des Jugendcamps an, um beim Aufbau des Festgeländes helfend mit anzupacken. Unserem Team der Essensausgabe (Uwe Jesse, Kai Vogel und Antje Marek-Pelka) gilt ebenfalls unser Dank, welches jeden Tag für unser Wohl gesorgt hat und dabei stets ein Lächeln auf den Lippen hatte. Das Essen stammte vom Team rund um Familie Lieschke, Inhaber der Gaststätte „Zur Friedenseiche“ in Axien. Wir sind auch in diesem Jahr froh, Unterstützung von der Ortsgruppe Weißenfels-Hohenmölsen e. V. des DLRG erhalten zu haben, denn nur so konnten wir den Kindern beispielsweise das Baden ermöglichen. Zusätzlich hat der Landesverband des DLRG (DLRG LV Sachsen-Anhalt e. V.) auch noch eine Wasserrutsche zur Verfügung gestellt, um für noch mehr Abwechslung beim Baden zu sorgen. Nicht zuletzt gilt unser Dank allen „Meistern ihres Faches“ und allen Sponsoren unsers Jugendcamps. Namentlich sind hier zu nennen: Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt, KiEZ Landesverband Kinder- und Jugenderholungszentrum Sachsen-Anhalt e. V., Fishing Tackle Max, Angelshop Gerstner und der JAHR MEDIA Verlag.

Wir freuen uns über den jährlich wachsenden Zuwachs an Kindern und Jugendlichen, die unser Jugendcamp besuchen. Gleichzeitig sind wir froh, dass sich jedes Jahr Jugendbetreuer finden, die ihre Zeit gern mit den Kindern am Wasser verbringen. Ihr macht diese Veranstaltung zu dem was sie ist und bestätigt uns in unserer Arbeit. Vielen Dank und bis nächstes Jahr!

Die Bilder könnt Ihr Euch auf unserer Homepage anschauen: Galerie Jugendcamp 2024

 

Martin Schwabe

Naturschutz und Öffentlichkeitsarbeit

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