WM in Castellon Spanien vom 6.-11.9.2016

Das Team bestand in diesem Jahr aus 3 Damen und 6 Herren, den Bundestrainern und einem Organisationsteam (unter anderem für die Auswertung), welches unter der Führung von Uwe Tempel den Landweg gewählt hatte und das Material transportierte. Die Castingsportler aus Sachsen-Anhalt waren mit 2 Damen und 3 Herren, sowie dem Damenbundestrainer in diesem Team vertreten.

 

Deutsches Castingsport-WM-Team bei der Eröffnung
Deutsches Castingsport-WM-Team bei der Eröffnung

3 Titel, 4xSilber und 6 Bronzemedaillen sind die Ausbeute der deutschen Castingsportauswahl in diesem Jahr. Die Zieldisziplinen wurden auf einem Sportplatz am Hotel geworfen, die Weitdisziplinen fanden auf dem Gelände des Airoklubs Castellon statt. Dort gab es klimatisch bedingt natürlich keinen englischen Rasen und es war entscheidend, sich auf diese außergewöhnlichen Verhältnisse einzustellen.

Das Wettkampfgeschehen war dann doch von einigen Überraschungen geprägt. Wer bei den Frauen auf ein Mannschaftsduell Tschechien Deutschland setzte, wurde enttäuscht. Denn nicht nur die Tschechin Markova sondern auch Nathali Strauch verließen die Gewicht Weitwurfbahn mit 0 Punkten. Das tschechische Damenteam holte trotzdem sogar noch Silber, da sie sich im abschließenden Gewicht Ziel Wettbewerb mit 180:170 Punkten gegen die Slovakei durchsetzen konnten, während Deutschland mit 150 Punkten weiter zurückfiel. Die Schwedinnen konnten diesen Umstand nicht nutzen und blieben so durch die 140 Punkte doch noch 19 Punkte hinter den Deutschen.

Bei den Herren ließ die tschechische Mannschaft am verdienten Sieg keinen Zweifel aufkommen. 3 der 4 Werfer belegten in der Einzelwertung auch die ersten 3 Plätze. Relativ unspaktakulär konnte sich die deutsche Mannschaft dahinter den Vizetitel souverän sichern, auch wenn die Werfer in den Einzelfinals kaum Medaillen holten. Dahinter setzte sich die Slowakei gegen Polen durch.

Die Einzeldisziplinen mit dem Finale der besten 8 Werfer waren wie in den letzten Jahren hart umkämpft und stellten die Leistungsfähigkeit der Spitzenwerfer eindrucksvoll zur Schau.

So brannte zum Beispiel der Schweizer Markus Kläusler in Multi Ziel ein Feuerwerk ab, dem keiner gewachsen war. Beide Male 100 Punkte und im Finale benötigte er nur 2 Minuten und 23 Sekunden. Dort holte Olaf Ebeling die Silbermedaille mit 90 Punkten in 3:20 min als zweitschnellster Werfer vor seinem Mannschaftskameraden Heinz Maire-Hensge. Auch Ralf Stein gelang zuvor die Silbermedaille mit einer der beiden Finalhunderten in Gewicht Präzision. Im Weitwerfen mit dem 18g-Plastikgewicht wurde er sogar Weltmeister. Auch Heinz Maire-Hensge konnte sich im Finale 2 Bronzemedaillen sichern, diesen Platz belegte er auch im Mehrkampf über alle 9 Disziplinen, dem Allround.

Bei den Frauen holte sich Sabrina Dürrwald 2 Titel, in Gewicht Weit und in Multi Weit. Nathalie

Strauch konnte am letzten Wettkampftag sich dann doch noch Silber und Bronze in den Multirollendisziplinen holen. Das war dann doch noch ein versöhnlicher Abschluss.

Olaf Ebeling holte in Multi Ziel die Silbermedaille
Olaf Ebeling holte in Multi Ziel die Silbermedaille

Zum Weltcupfinale purzeln die Rekorde

Dieses Jahr bereits eine Woche nach der Weltmeisterschaft trafen sich die Castingsportler auf dem Flugplatz Laucha zum 34.Sachsen-Anhalt-Cup, der gleichzeitig das abschließende Weltcupturnier darstellte.

Nach der langen Hitzeperiode kam dann doch noch ein kühler und regnerischer Tag mit viel Wind. Und dann sind die Rekorde in Gefahr, genau deshalb ist so ein Turnier auf einem Flugplatz auch so beliebt, denn hier gibt es die Chance Rekorde und Bestleistungen zu werfen.

Angenehm war das Wetter nicht, und viele Aktive konnten sich eben nicht auf die schwierigen

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Bild Unterschrift: Fünfkampfweltmeisterin Tereza Havelkova gewann auch den Sachsen-Anhalt-Cup

Bedingungen einstellen. Wem es aber gelang, der kann sich jetzt neuer deutscher Rekordhalter nennen, und das sind einige. Am Ende des Tages waren 20 neue deutsche Rekorde die Bilanz.

Kühl und naß war es, in der letzten Zieldisiplin wurde der böige Seitenwind dann aber richtig zum Problem und verhinderte vor allem weitere Mehrkampfrekorde. Aber nach dem Bahnumbau für das Weitwerfen war die Welt wieder in Ordnung und reihenweise purzelten dann doch noch die Rekordweiten.

Abschließend fand im Hotel Trias in Karsdorf der Festabend und die Siegerehrung statt. Dabei wurde neben den Turniersiegern auch die Besten der ISCF-Weltcupserie 2016 geehrt.

Fünfkampf Jugend

1.Berk, Florian (CC Saalfeld)                       515,380
2.
Sabban, Florian (M.-Vorpom.)                  474,125
3.
Mirek, Robert (PZW Katowice)               445,845

Fünfkampf Damen

1. Havelková, Tereza (Czech Republic)           497,115

2. Kläusler, Alena (Österreich)                      488,505

3. Maisel, Jana (Sachsen-Anhalt)                  479,420

BILD 4

Bild Unterschrift: 18g-Weitwurfweltmeister Ralf Stein beim linken Seitenwurf

Fünfkampf Herren

1. Nagel, Jens (Sachsen-Anhalt)                   543,480

2. Kleen, Sven (SAV Freiberg)                      539,180

3. Kobliha, Karel (Czech Republic)               536,255

Siebenkampf Herren

1. Stein, Ralf (Sachsen-Anhalt)                  890,420

2. Nagel, Jens (Sachsen-Anhalt)                887,350

3. Maire-Hensge, Heinz (Kellinghusen)        879,885

Mannschaftswertung Damen

1.Czech Republic       938,830

2.Sachsen-Anhalt I     924,685

3.Deutschland             906,820

Mannschaftswertung Herren

1.Sachsen-Anhalt I     2.112,845

2.Czech Republic       2.092,345

3.Deutschland             2.062,385

Klaus-Jürgen Bruder