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Fisch des Jahres 2025: Der Europäische Aal - Ein faszinierender Fisch in Gefahr

Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) ist ein bemerkenswerter Fisch, der für seine komplexe Lebensweise und seine lange Wanderung bekannt ist. Er schlüpft in den Sargassosee, wo er seine Fortpflanzung vollzieht, und wandert dann über tausende von Kilometern in die Süßwasser- und Küstengewässer Europas. Diese Art hat eine lange Geschichte und spielt eine wichtige Rolle in den Ökosystemen, in denen sie lebt.

Aktuelle Bestandszahlen zeigen jedoch, dass der Europäische Aal stark gefährdet ist. Schätzungen zufolge ist der Bestand in den letzten Jahrzehnten um über 90 % zurückgegangen. Hauptursachen für diesen dramatischen Rückgang sind Überfischung, Lebensraumverlust durch den Bau von Stauanlagen und die Verschmutzung von Gewässern. Zusätzlich beeinflussen der Klimawandel und die dadurch veränderten Umweltbedingungen den Aal negativ. Diese Faktoren haben nicht nur die Fortpflanzung und das Wachstum der Aale beeinträchtigt, sondern auch ihre Wanderung zu den Fortpflanzungsgebieten erschwert.

Der Erhalt des Europäischen Aals ist von großer Bedeutung, nicht nur wegen seiner ökologischen Rolle, sondern auch aufgrund seiner kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung. Zudem sind sie Teil des natürlichen Gleichgewichts in ihren Lebensräumen, da sie sowohl Räuber als auch Beute sind.

„Aale sind in vielen europäischen Ländern eine Delikatesse und haben eine lange Tradition in der Gastronomie. Der internationale Handel mit Europäischen Aalen ist durch die Listung im Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) stark eingeschränkt und der Handel über die europäische Außengrenze (Import und Export) ist seit 2010 gänzlich verboten. Aufgrund ihres komplexen Lebenszyklus können Aale noch nicht kommerziell in Gefangenschaft gezüchtet werden. Daher wurde jeder Aal aus Aquakultur ursprünglich als Glasaal gefangen. Aufgrund der hohen Nachfrage für die asiatische Aquakultur hat sich daraus ein äußerst lukrativer Schmuggel von lebenden Glasaalen nach Asien entwickelt. Europol und Interpol bezeichnen den Aalschmuggel als eines der größten Wildtierverbrechen weltweit. Nach Angaben der Behörden werden jährlich schätzungsweise 300 Millionen Aale illegal exportiert, der Schaden wird auf 3 Milliarden Euro geschätzt“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung des Deutschen Angelfischerverbandes e.V. (DAFV), des Verbandes Deutscher Sporttaucher e.V. (VDST) und der Gesellschaft für Ichthyologie e.V. (GfI).

Auch im Jahr 2025 ist ein Besatz von Aalen durch den LAV ST im Einzugsgebiet der Elbe vorgesehen, um die Aalbestände zu stabilisierten, welcher wissenschaftlich vom Institut für Binnenfischerei Potsdam-Sacrow (IfB) begleitet wird. Wie in den Jahren zuvor werden schätzungsweise 260.000 Jungaale in die Elbe und deren Zuflüssen besetzt.

Um den Bestand des Europäischen Aals zu schützen, sind internationale Anstrengungen erforderlich. Schutzmaßnahmen wie Fangquoten, die Wiederherstellung von Lebensräumen und die Förderung nachhaltiger Fischereipraktiken sind entscheidend. Nur durch gemeinsames Handeln können wir sicherstellen, dass zukünftige Generationen die faszinierende Welt des Europäischen Aals weiterhin erleben können.

Hans-Christian Schulz
Fischereifachberater

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