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Wanderfische

 

Rückkehr der Wanderfisch

 

 

 

 

Hintergrund dieser Veranstaltung war die stetig steigende Anzahl an Asylbewerbern, die an den umliegenden Gewässern angelten, ohne die notwendigen Unterlagen zu besitzen.

Mit dieser Problematik beschäftigen sich aktuell viele Vereine in unserem Bundesland.

Oliver Precht, Vereinsvorsitzender des KAV Wittenberg e.V. organisierte dieses Treffen, um die Asylbewerber über die notwendigen Voraussetzungen in Kenntnis zu setzten und einen ersten Kontakt herzustellen.

Der Einladung folgten 15 interessierte Asylbewerber, die bei herrlichem Sonnenschein mit dem Fahrrad zum Gewässer „Durchstich“ in Pratau kamen. Die Mitglieder der KAV Wittenberg e.V. organisierten 2 Pavillion, Bierzeltgarnituren Getränke und nahmen die Männer, vorrangig syrischer Herkunft herzlich in Empfang.

Herr Precht begrüßte die Gäste und erklärte die Notwendigkeit dieser Veranstaltung. Bei der Erläuterung der in Deutschland geltenden Gesetze und Bestimmungen, kamen schnell einige Fragen der jungen Männer:

„Wie kann der Fischereischein erworben werden?,

Wer stellt den Angelschein aus und was sind die Unterschiede zwischen großem Fischereischein und Friedfischfischereischein?“

Schnell wurde klar, dass es in Deutschland nicht einfach möglich ist, sich an ein Gewässer zu setzen und zu Angeln, ohne diese Berechtigungen. Von der Wasserschutzpolizei nahm Polizeiobermeister Beuche an der Informationsveranstaltung teil und informierte über die gesetzlichen Bestimmungen sowie über die drohenden Strafen, bei Missachtung der in unserem Bundesland geltenden Gesetze. Mit großem Interesse wurde den Ausführungen gefolgt.

Nicht alle Regeln, Vorschriften und Abläufe wurden sofort verstanden, sodass die Notwendigkeit der Erstellung einer Informationsbroschüre für Migranten zur Sprache kam, um die nötigen Informationen in der jeweiligen Sprache bereitstellen zu können.

Christian Reisbach, vom KAV Wittenberg e.V. erklärte die Bestandteile der Ausbildung zum Erwerb des Fischereischeines (wie z.B.: das Verhalten am Gewässer, den Umgang mit der Natur und der Ausstellung notwendiger Dokumente). Nachdem die meisten Fragen geklärt wurden, nahmen sich die Gäste Angeln und Köder, der von den Mitgliedern des Vereins bereitgestellten Utensilien und suchten sich eine Angelstelle. Jeder kleinen Gruppe wurde ein erfahrener Angler des Vereins zur Seite gestellt, um erste Kenntnisse der verschiedenen Angeltechniken zu vermitteln. Stippen, Feedern und Angeln mit Pose konnten getestet werden.

Viele ergriffen die Chance und probierten verschiedene Angeltechniken aus und jeder fand schnell seine favorisierte Methode. Die Kommunikation zwischen den Anglern und den Asylanten war trotz sprachlicher Barriere offen und freundschaftlich. Man verstand sich einfach. Schnell konnten die ersten kleinen Fische an Land gezogen werden und motivierten zu weiteren Fangversuchen.

Nach dem Angeln wurde gemeinsam gegrillt, wobei auch das Verständnis füreinander gestärkt wurde. Insgesamt ein toller Tag für alle Beteiligen, der ein gutes Beispiel für die Integration von Flüchtlingen in unserem Landesverband darstellt.

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