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Wanderfische

 

Rückkehr der Wanderfisch

 

 

 

 

 

Über fünfzig Jugendliche aus den verschiedenen Regionen Sachsen-Anhalts verbrachten erlebnisreiche Ferientage im Naturpark „Unteres Saaletal“.

Nach erfolgreicher Anreise auf dem Gelände des Zeltplatzes in Kloschwitz, stand nach der Eröffnungsveranstaltung und dem Abendessen das erste Nachtangeln auf dem Programm. Bei herrlichem Sommerwetter konnten die Teilnehmer den Sternenhimmel genießen und gleichzeitig die ruhig vorbeifließende Saale einem ersten Fischbestandstest unterziehen. Dass nicht nur geangelt wurde, was das Zeug hielt, sondern auch gut gefangen, belegte eindrucksvoll die Vielfalt und Länge der angelandeten Strecke.

Schneller als gedacht war die Nacht vorbei und nach einem kräftigen Frühstück standen bereits sechs thematisch geordnete Stände bereit. „Meister ihres Fachs“ eröffneten den Teilnehmern einen Einblick in die ganze Vielfalt der Welt des Angelns.

Offensichtlich schien es ein anspruchsvoller Parcours zu sein, den die Verantwortlichen der Verbandsjugend organisiert hatten und der nun den ersten Ansturm der Teilnehmer zu überstehen hatte. Aber je intensiver sich die Jugendlichen auf die verschiedenen Themen einließen, verwandelten sich die vermeintlichen Hindernisse in wunderbare Erkenntnisse und praktische Lösungen für den Angelalltag. Und nicht unerwähnt soll bleiben, dass es auch allerhand Nützliches bei den Standbetreuern, als kleine Geschenke für die wissenshungrigen Besucher „abzustauben“ gab. Und so wechselten nicht nur Grundbleie, Lockstoffe, Angelfliegen, Futtermischungen, oder Kunstköder ihren Besitzer, sondern erfreuten auch traditionell zubereitete Fische im Anschluss den Gaumen der Jugendlichen.

Am Stand Fliegenbinden, der durch Karl-Heinz Schmidt vom Halleschen Anglerverein betreut wurde, ging es um die Kunst der Fliegenherstellung. Der gekonnte Umgang mit Bindestock, Spulenhalter, Garn und Federwerk zeigte vielen eine völlig neue Facette, möglicher aktiver Betätigung. Noch dazu konnten die kleinen Kunstwerke wenige Meter weiter am Wasser einem ersten Test unterzogen werden, den sie mit Bravour bestanden.

Für die Station Spinnangeln wurde mit Mike Osterwald aus Barleben, ein über die Landesgrenze hinaus bekannter Angler gewonnen. Alle Fragen rund ums Kunstköderfischen wurden fachgerecht besprochen und für die verschiedensten Anforderungen standen maßgeschneiderte Systeme und Materialien zum erfolgreichen Fang bereit. Die Firma Sensas unterstützte ihn dabei durch die kostenfreie Bereitstellung vieler Materialien, die als kleine Aufmerksamkeiten des Herstellers schnell neue Besitzer fanden. Tolle Reparaturtricks und Hilfsmittel rundeten das Programm ab.

Mit Anna Hensel und Dennis Kuhfuß vom AV Nienburg war der thematische Stand Stippangeln bestens besetzt. Beide haben schon mehrfach an nationalen und internationalen Anglertreffen teilgenommen und verfügen über einen außergewöhnlichen Erfahrungsschatz. Am dichtbelagerten Stand, der von der Firma FTM großzügig mit einer riesigen Auswahl nützlicher Angel- Utensilien aufwartete, gab es neben jeder Menge Geschenke, vor allem praktische Tricks und Erklärungen zur effektiven Aufbereitung, Einsatz und Handhabung der Produkte aus erster Hand.

Frank Tetzlaff, Inhaber des ältesten Angelgeschäftes in Halle stand als Fachhändler ebenfalls für unseren Jugendlichen bereit, alles rund ums Karpfenangeln zu erklären. Die neusten Montagen, erprobte Ruten und Rollen, eine fachgerechte Präsentation, gepaart mit einem ungeheuren Erfahrungsschatz, fanden die volle Aufmerksamkeit der Teilnehmer. Selbst Funktionäre und Betreuer staunten bei einigen Demonstrationen nicht schlecht und zeigten sich voller Anerkennung und Respekt über vermitteltes Fachwissen. Und die breite Palette der großzügig zur Verfügung gestellten Lockstoffe, wird wohl in naher Zukunft so manchen Karpfenangler wohl eher in die Rolle eines Parfümeurs, als eines Boilie-Kochs schlüpfen lassen.

Die Station Bleiguss wurde durch Bernd Schuhmann und Roland Etzrodt vom KAV Saalkreis betreut. Mit handwerklichem Geschick ließen sie die unterschiedlichsten Grundbleie entstehen, denen im Anschluss durch einen leichten Schliff die endgültige Form gegeben wurde. Dass hier ein begehrtes Produkt durch eigenes Geschick kostengünstig entstand, beeindruckte nicht nur die Zuschauer, sondern inspirierte direkt zum Nachahmen. Mehrere hundert Grundbleie, die noch vor dem völligen Erkalten ihren Besitzer wechselten, bestätigen eindrucksvoll die Wertschätzung vermittelter Kenntnisse und Erfahrungen.  

Und nicht zuletzt zeigte Mike Wendt vom AV Farnstedt den Teilnehmern, wie Angelerfolg in kulinarisches Gold verwandelt wird. Vom Einlegen der Fische in die Gewürzlake, über die Vorbereitung, bis hin zum fachgerechten Räuchergang im transportablen Räucherofen, konnten so wertvolle Tricks weitergegeben werden.

Mit einer Fülle von neuen Erkenntnissen im Gepäck, war wie im Handumdrehen auch der zweite Tag vergangen. Aber bevor der nächste Morgen mit einem Hegeangeln beginnen konnte, galt es noch die Futterstoffe kostengünstig zu beschaffen. Und so legten sich die Teilnehmer beim abendlichen Eierlaufen tüchtig ins Zeug, denn als Preise für Sieger und Platzierte winkten jede Menge verschiedener Futtermischungen.

Nach einem durchwachsenen Hegeangeln am darauffolgenden Morgen, nahm nach dem Mittagessen die Station Bau von Nisthilfen ihre Arbeit auf. Gerd Hauser und Hanne Heineke vom KAV Weißenfels war mit verschiedenen Bausätzen angereist und erklärte den Teilnehmern beim praktischen Zusammenbau Hintergrund und Ziel der seit Jahren erfolgreichen Arbeit. Die fertiggestellten Nisthilfen waren bei den Jugendlichen so gefragt, dass zum Schluss nur noch zwei anstatt vier der versprochenen Kästen für den Zeltplatz übrigblieben. Parallel zum Stationsbetrieb hatte bereits das Sportfest begonnen.

Mit den Stationen „Vielseitigkeit“, Skisch, Dart, Klappfisch, Eierlaufen, Gummistiefel-Weitwurf und „Anfüttern“, stand eine Vielzahl von Anlaufpunkte bereit, das eigene Geschick zu erproben. Und so breit wie das Angebot, stellte sich am Abend auch die Liste der Sieger und Platzierten dar. Präsidenten Uwe Bülau, der sich bereits am Nachmittag über das Lagerleben informiert hatte, nahm mit weiteren Ehrengästen und Sponsoren die Ehrungen der Gewinner mit der Verbandsjugendleitung vor. Gleichzeitig überreichte die Verbandsjugend an das Ambulante Kinder- und Jugendhospiz in Halle einen symbolischen Scheck der Verbandsjugend, zur Unterstützung der verantwortungsvollen Arbeit mit diesen Kindern.

Am letzten Tag gab es dann das spannende Tandem-Angeln. Die Betreuer der Delegationen bildeten jeweils mit einen Jugendlichen ein Tandem, die unter den kritischen Augen vom „Rest der Truppe“ eine spaßige Manöverkritik auszuhalten hatte. Das der Frohsinn am Vormittag noch einmal zu einem echten Höhepunkt kulminierte, lag nicht zuletzt am traditionellen Tauziehen, das die Jugend klar im Kampf gegen die Erwachsenen für sich entschied.

Zurückblickend waren die Tage in Kloschwitz eine gute Möglichkeit, an einem der schönsten Fließgewässer im Land erlebnisreiche Ferientage zu verbringen. Allen Betreuern, Gästen, Sponsoren und Funktionären gilt daher ein herzliches Dankeschön für ihren selbstlosen Einsatz. Dem KAV Saalkreis und der Zeltplatzleitung als Gastgeber gilt dieser Dank im Besonderen. Abwechslungsreiche Stationen, interessante Programmpunkte und kompetente Gäste waren wichtige Pfeiler des Gesamterfolges. So gesehen endet das Verbandsjugendlager 2018 mit einem Erfolg, den es für 2019 mit neuen Ideen und Gedanken bereits mit der Auswertung 2018 vorzubereiten gilt. Genügend Ideen und Anregungen gibt es schon, die durch die Verbandsjugend auf eine zielstrebige Umsetzung warten.   GJ

 

 

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