Am letzten Donnerstag im November fand in Kehnert an der Elbe eine weitere Konsultation mit der Oberen Naturschutzbehörde in Erarbeitung der Natura 2000 Landesverordnung statt. Da sich gleich zu Beginn ein guter Informationsstand bei den Vorständen der Angelvereine aus Rogäz, Tangerhütte, Tangermünde und Stendal offenbarte, konnte der allgemeine Teil knapp gehalten und die Zeit effektiv für die Diskussion offener Fragen in den Schutzzonen genutzt werden.
Im Verlauf der Gespräche informierte Herr Pietsch, Referent im Landesverwaltungsamt über den aktuellen Stand des Ausweisungsverfahrens und bestätigte eine Fristverlängerung für die Stellungnahmen der Verbände. Im Fortgang unterstrichen die Angler, dass die Verordnung auch ihre Handschrift tragen muss, um erfolgreich zu sein. Sind doch die Anglervereine mit ihren Mitgliedern die Fachpfleger der Gewässer und Fischbestände vor Ort.
Im speziellen Teil, der sich mit den Schutzzonen beschäftigte, war die hohe Sach-und Ortskenntnis der Vereine mehr als hilfreich. Konstruktiv wurden unterschiedliche Angebote und Varianten der Vereine eingebracht, um im Gegenzug, für die Angelfischerei unverzichtbare Streckenabschnitte zu erhalten. Nicht selten waren diese Angebote aus naturschutzfachlicher Sicht für den Vogelschutz ebenso wertvoll, wie zuvor mit einem Betretungsverbot angedachte Strecken. Insgesamt war auch an diesem Tag von beiden Seiten der Wille spürbar, die Verordnung auf nachhaltige Fundamente zu stellen. Ob am Ende der Schutzgebietsausweisung nicht nur ein Korridor der Glückseligkeit geschaffen wird, in dessen Umfeld sich die Bedingungen weiterhin verschlechtern, steht auf einem anderen Blatt Papier. Deshalb bauen die Angelfischer bei der Bewirtschaftung all ihrer Gewässer auf den in der Praxis bewährten Grundsatz, Artenschutz mit Artennutz zu verbinden und damit ein persönliches Interesse am Erfolg zu erzeugen. GJ